Beim Recruiting klagen viele, sie bekämen keine geeigneten Bewerber. Die Bewerbungen seien alle schlecht. Es gibt scheinbar keine guten Kandidaten auf dem Markt. Wenn dir das bekannt vorkommt, dann frage ich dich: Was ist hier der Denkfehler?
Recruiting trotz Fachkräftemangels
Der Denkfehler ist, dass sich eben nicht alle gleichermaßen schwertun, gute potentielle Mitarbeiter zu finden. Es gibt durchaus Unternehmen, denen es trotz Fachkräftemangels gelingt, Spitzen-Talente zu gewinnen.
Zum Recruiting-Prozess gehört mehr als ein gutes Gehalt
Wir haben heutzutage einen Arbeitnehmermarkt. Das heißt, gute Leute können sich mehr denn je aussuchen, wo sie arbeiten. Sie können also wählerisch sein.
Es sind vielmehr die Arbeitgeber, die sich jetzt um gute Kandidaten bewerben müssen. Das liegt zum einen gewiss an dem Mangel an gut ausgebildeten Kräften. Zum anderen tun das Internet und Arbeitgeber-Bewertungsplattformen wie Kununu und dergleichen ihr Übriges.
Anders als in der Vergangenheit haben Arbeitnehmer nun eine Möglichkeit, sich zu erkundigen und sich über ihren Arbeitgeber zu äußern. Soziale Medien und die Vernetzung der Menschen untereinander tragen ebenfalls dazu bei, dass das Arbeitsklima in deiner Firma weithin bekannt wird.
Top Bewerber haben hohe Anforderungen
Nun, und Top-Leistungsträger schauen heute auf andere Qualitäten eines Arbeitgebers, als das früher der Fall war. Sie sind nicht primär mit Geld käuflich.
Im Gegenteil: Das Gehalt rangiert auf der Motivationsskala laut der aktuellen Gallup-Studie weit abgeschlagen auf Platz 10. Davor kommen jede Menge anderer Faktoren, die heutigen Arbeitnehmern wichtig sind.
Top-Leister rekrutieren
Da Arbeitnehmer wählerisch sein können, müssen Arbeitgeber sich attraktiv für die Bewerber aufstellen. Das bedeutet, sie müssen eine klare Strategie verfolgen.
Dazu gehört, dass sie transparent kommunizieren, wofür das Unternehmen steht und was den Bewerber hier erwartet. Heute sind es vielmehr Softskills, die junge Talente an einem Unternehmen reizen. Beispiele sind:
- Die Werte des Unternehmens
- Die Führungskompetenz des Managements
- Der Beitrag zu einer nachhaltigen Gesellschaft
Rahmenbedingungen für Top-Leister schaffen
Für Unternehmer oder Führungskräfte bedeutet das, dass sie die Rahmenbedingungen für Top-Leister schaffen müssen. Denn ein erste Liga Team erfordert eine entsprechende Unternehmenskultur.
Denn erste Liga Spieler wollen nicht mit zweite Liga Spielern spielen. Sie wollen mit Leuten auf Augenhöhe umgehen. Anders verhält sich das bei zweite Liga Spielern: Die wollen sehr wohl mit Erstligisten spielen. Denn die machen schließlich die Tore.
Wichtig für's Recruiting: Was macht Top-Leister aus?
Um wirklich fokussiert Spitzenleister anzuwerben, sollte ein Unternehmen für sich klar definieren, was denn seine Top-Leister ausmacht. Was erwarten sie von ihrem Arbeitgeber?
Denn erst, wenn diese beiden Fragen beantwortet sind, ist es möglich zu definieren, welche potentiellen Kandidaten wo gesucht werden sollen.
Charaktereigenschaften von Top-Leistern
- Top-Spieler haben Biss und unendlich viel Leistungspower.
- Sie sind intrinsisch motiviert. Das heißt: Sie wollen leisten.
- Sie lieben die Herausforderung.
- Sie wollen an ihren Aufgaben wachsen.
- Sie wollen etwas bewegen. Und das auch dürfen.
- Sie fühlen sich in einem Leistungsumfeld wohl.
- Sie erwarten eine hervorragende Führungskraft, die mit leuchtendem Beispiel den Leistungsstandard in der Firma vorlebt.
Recruiting durch inspirierende Führung
Schlechte Nachrichten verbreiten sich erfahrungsgemäß schneller und weiter als gute. Umso wichtiger ist es, dass das Management mit leuchtendem Vorbild vorangeht.
Die Führungskräfte im Unternehmen sollten in der Lage sein, jeden einzelnen Mitarbeiter in seinen Stärken zu fördern. Dazu gehört auch, entsprechende Leistungsstandards zu setzen. Es muss allen klar sein, welche strategische Vision das Unternehmen oder die Abteilung für die Zukunft hat.
Jeder Mitarbeiter sollte verstehen, inwieweit seine Arbeit zum Gelingen des großen Ganzen beiträgt. Vor allem aber ist es Aufgabe von Führung die richtigen Talente auf die passenden Projekte zu setzen.
Denn dann können die Mitarbeiter an ihren Herausforderungen wachsen. Die Arbeit macht automatisch Spaß und ist somit weit mehr als nur ein Job der Geld bringt.
Gute Bewerber wollen leisten
Gute Leute wollen leisten und gefordert werden. Deshalb erwarten sie von einer Vorgesetzten, dass sie Leistungsstandards setzt und einhält. Das bedeutet Minderleister dürfen nicht geduldet werden.
Mit anderen Worten: Diejenigen, die nicht über die Leistungsmarke springen können oder wollen, gehören nicht ins Team.
Das hört sich hart an. Aber nur so schaffst du es, auf Dauer ein Erste-Liga-Team zu schaffen und zu halten. Denn wenn das Umfeld nicht stimmt, werden gute Talente schnell wieder kündigen. Das kostet unnötig Geld und Ressourcen.
Fazit
Recruiting hat sehr viel mit exzellenter Führung zu tun. Denn Arbeitnehmer von heute haben andere Anforderungen an ihren Beruf als in der Vergangenheit.
Sie erwarten von einer Führungskraft, dass sie Vorbild ist und sie als Mitarbeiter jeweils in ihren Stärken fördert.
Vor allem haben Top-Mitarbeiter Lust an Leistung und suchen ein Team von Gleichgesinnten Leistungsträgern.
Das bedeutet, die Basis für Recruiting ist eine solide Führungskompetenz im Management. Ein individueller authentischer Führungsstil ist die hohe Kunst erfolgreicher Unternehmer!
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